SY VERA

Into the screaming 50th: A voyage to Tierra del Fuego and Cape Horn

016 - NOTIZEN VON LA PALMA / TEIL II

Hallo Ihr Lieben!

Anfang März 2017. Die VERA und ihre Crew liegen wieder an ihrem Lieblingsplatz vor Anker: Vor dem Meditationszentrum in Valle Gran Rey, La Gomera. Nach ereignisreiche Wochen auf La Palma und in Berlin erholen (jawohl) wir uns an diesem herrlichen Platz, sortieren unsere Gedanken und lassen den Karneval aus, der in diesen Tagen mit Urgewalt über diese Inseln tobt. Es gibt nichts schöneres, als einförmige Tage vor Anker: Viel Schlaf, sorgfältig kochen, langsam essen, gute Literatur, Zeit für überfällige Dehnübungen, samtig blauschwarzes Wasser zum schwimmen um ein sanft rollendes Boot; sehr kühl aber sehr, sehr angenehm. Viel, viel Privatsphäre, ganz anders, als in einer wurbeligen Marina. Zeit zum denken: Wo kommen wir her, wo wollen wir hin?

Im Rückblick hatte La Palma viel zu bieten. Nach unserer zweiwöchigen Exkursion nach Berlin Ende Januar trafen wir uns hier mit M’s lieber Verwandtschaft aus dem Altmühltal. Gemeinsam mit Cousin Christian und seiner Gemahlin Gitti und einem nagelneuen Citroen C1 von AVIS erkundeten wir die Insel längs, rund und quer, und erwandern uns sehenswerte Meilen. Ausgangs- und Endpunkt jeder Tour ist immer die romantische Altstadt von Santa Cruz, wo unsere Attenzeller ein hübsches Appartement gemietet haben, und die VERA in der schaukeligen, aber nicht unsympathischen »Marina La Palma« an ihren Leinen zerrt.

Highlights? Z.B. der Pico de La Nieve, an die 2.400 Meter über dem Meer. Wir erwischen einen kühlen, glasklaren, schwachwindigen Tag, und genießen am Gipfel eine denkwürdige Brotzeit im Windschatten einer kleinen, ein wenig aufgemauerten Mulde. Die geographische und klimatische Situation der Insel sorgt dafür, das sich Wolken meistens zwischen 1.000 und 2.000 Metern bilden. So liegen die uralten Wälder an den Hängen oft im feuchten Nebel, während die Gipfel über die Wolkendecke hinausragen. Die Luft ist sauber, der Blick reicht weit. Rekordverdächtig weit. Die sauberste Luft der Welt, so sagt man. Und dunkel ist es, in der Nacht. Keine Ortschaften weit und breit, kein Lichtsmog nirgends. Aus diesem Grunde suchen Wissenschaftler aus aller Welt hier am »Roque de Los Muchachos« über der »Caldera de Taburiente« mit Hilfe von High Tech Gerätschaften aller Art nach dem Woher und dem Wohin der Menschheit. Das hier oben montierte »Gran Telescopio Canarias« (GranTeCan or GTC), ist mit einem Spiegeldurchmesser von 10.4 m sogar das derzeit größte Spiegelteleskop der Welt.

Noch etwas? Ach ja: Wanderer, wenn Du nach St. Cruz kommst, so diniere dort im »RESTAURANTE ENRICLAI«, in der »Calle Doctor Santos Abreu N°2«. Ohne Reservierung, am besten eine Woche zuvor (Tel: 0034 - 680203290), braucht man allerdings nicht versuchen, einen der fünf Tische zu bekommen. Ein Menü gibt es nicht. Die kapriziöse Chefin lässt auftragen, was sich frisch auf dem Markt, beim Bauern, oder beim lokalen Winzer fand. Die Qualität ist phenomenal, der Preis dagegen absolut moderat.

Mist? Citroen C1: Recht hübsch und spritzig, aber stinkt innen wie die Pest nach Lösungsmitteln. Zum schlecht werden, gerade in den hier lebenden Serpentinen. Miese Sitze. Da baut VW doch weitaus besseres.

Unsere Pläne? Es ist schön hier auf La Gomera. Nächste Woche schauen wir mal, ob uns St. Sebastian, der Hauptort auf der Südostseite der Insel noch immer so gut gefällt, wie damals im Jahre 2002… Und dann? Zurück nach Las Palmas / Gran Canaria, zum basteln. Am besten bei Südwind. Der kommt irgendwann. Wir haben Zeit.


Mit herzlichen Grüßen an Alle von B und M / SY VERA / Valle Gran Rey / La Gomera / Spanien



1 - Observatorien am »Roque de Los Muchachos«
Observatorien

2 - Im hohen Wald
Hochwald

3 - Nach dem Waldbrand
Waldbrand

4 - Farbenpracht
Papageien

5 - M bei der Arbeit
Work

6 - Portugiesische Galeere, gestrandet.
Portugiesische Galeere

7 - Zurück daheim, Nachbarboot vor Anker in Valle Gran Rey, La Gomera
Großsegler